Gastbeitrag von Nick G.: Auf Alte-Hausmittel.com teile ich mit meinen Lesern alles über meine Leidenschaft: Eine gesunde Lebensweise mit Hausmitteln, Nahrungsergänzungs- und sonstigen Hilfsmittelchen. So lernen Leser meines Blogs über eine Vielzahl von Themen, die bei natürlichem Entgiften anfangen, über das Verwenden von Hausmitteln gegen alltägliche Leiden und WehWechen, bis hin zu Pilates und Yoga.
5 Gründe, warum Du mit Kokosöl kochen solltest
Kokosöl wird immer beliebter. Schon seit geraumer Zeit wird es insbesondere für die Haut genutzt, z.B. gegen Infektionen, Akne und Ekzeme, aber auch als natürliches Abwehrmittel gegen Insekten. Besonders im asiatischen Raum hat es deshalb eine lange Tradition als Hausmittel. Aber auch hierzulande wird das Öl immer mehr geschätzt, weshalb auch immer mehr Kosmetikprodukte mit Kokosöl auf den Markt kommen.
Doch das pflanzliche Öl, das aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen wird, hat auch darüber hinaus Vorteile. Deshalb nutzen es viele auch zum Kochen. Denn auch in der Küche kann Kokosöl ein hilfreicher Begleiter sein. Dabei kann es nicht nur positiven Einfluss auf die Gesundheit nehmen, es überzeugt auch durch seinen einzigartigen Geschmack. Aber warum ist Kokosöl so gut zum Kochen geeignet? Ich nenne Dir 5 der vielen Gründe, die dafür sprechen, warum Du mal ausprobieren solltest, mit Kokosöl zu kochen:
1. Viele gesunde Inhaltsstoffe
Kokosöl wird besonders wegen seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe geschätzt – und das zu Recht. Denn das Öl enthält zu über 90 Prozent mittelkettige, gesättigte Fettsäuren (auch MCT genannt), die den Körper vor allem bei der Fettverbrennung unterstützen können: Eine 2008 veröffentlichte US-amerikanische Studie mit 31 Probanden kommt so beispielsweise zu der Schlussfolgerung, dass man mit einer MCT-reichen Ernährung schneller Fett verbrennt und Gewicht reduziert, als dies bei einer ähnlichen Menge Olivenöl der Fall ist.
Besonders die Laurinsäure, die mehr als die Hälfte von Kokosöl ausmacht, wird als gesundheitsfördernd angesehen. So wirkt sie nicht nur positiv auf Stoffwechsel, Fettverbrennung und Gewichtsreduzierung, sondern enthält außerdem keinerlei Cholesterin. Laurinsäure wirkt deshalb um einiges schonender auf Herz und Kreislauf als andere Fettsäuren. Eine 2001 in den Niederlanden durchgeführte Studie mit 32 Teilnehmern unterstützt diesen Standpunkt: Sie kommt zu dem Schluss, dass Laurinsäure den Cholesterinspiegel deutlich besser beeinflusst als andere Fettsäuren. So wird bei regelmäßiger Einnahme der HDL-Wert im Blut (also das “gute” Cholesterin, das zum Abtransport von schädlichem Cholesterin gebraucht wird) erhöht.
Kokosöl enthält außerdem viele Vitamine, besonders reich ist es an Vitamin E. Leider existieren nur wenige klinische Studien, die sich ausschließlich mit Kokosöl befassen. Eine 1964 bzw. 1971 durchgeführte Studie, die 1981 nochmals analysiert wurde, gibt allerdings deutliche erste Hinweise auf eine positive Wirkung von Kokosöl. Hierfür wurden die Einwohner der polynesischen Atolle Puka-Puka und Tokelau untersucht. Diese Atolle, die zum Zeitpunkt der Studie praktisch komplett von der Außenwelt abgeschlossen waren, zeichneten sich dadurch aus, dass die Einwohner zur Zubereitung von Speisen fast ausschließlich Kokosöl nutzten. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die Cholesterinwerte der Bevölkerung sehr niedrig waren. Auch wenn diese Studien keinen abschließenden Beweis über die Wirksamkeit von Kokosöl darstellen, weisen sie dennoch auf wahrscheinliche positive gesundheitliche Effekte hin.
Eine weitere positive Eigenschaft von Kokosöl: Es enthält viele Polyphenole, die als Antioxidationsmittel dazu beitragen können, freie Radikale im Körper zu binden und außerdem auch Stress reduzieren können: Eine 2015 veröffentlichte malaysische Studie, die an Tieren durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, dass die regelmäßige Einnahme von kaltgepresstem Kokosöl dazu beitragen kann, Stress besser zu tolerieren und sogar Angstzustände schneller abzubauen.
Die Inhaltsstoffe von Kokosöl können also viele positive Effekte haben. Damit Du diese Eigenschaften beim Kochen nutzen kannst, ist es allerdings wichtig, das richtige Kokosöl auszuwählen. Folgende Kriterien sind dabei wichtig:
- Du solltest kaltgepresstes Kokosöl verwenden, das während des Herstellungsprozesses nicht erhitzt wurde. So gehen die Inhaltsstoffe nicht verloren.
- Das Kokosöl sollte aus biologischem Anbau stammen. Dies weist nicht nur auf eine nachweisbare Herkunft hin, so wird auch ausgeschlossen, dass die Kokosnüsse mit schädlichen Mitteln wie Pestiziden behandelt wurden.
- Außerdem solltest Du auf den Laurinsäuregehalt des Öls achten, der von den meisten Herstellern angegeben wird. Ein gutes kaltgepresstes Kokosöl enthält mindestens 50 Prozent Laurinsäure.
Wenn Du diese Kriterien befolgst, kann das Kokosöl sehr nützlich für die Gesundheit sein. Dabei sollte das Öl bei Zimmertemperatur an einem schattigen Ort aufbewahrt werden, damit es nicht ranzig wird. Doch nicht nur die gesunden Inhaltsstoffe machen Kokosöl zu einem guten Begleiter in der Küche, auch andere Argumente sprechen dafür, es zum Kochen zu nutzen.
2. Besonders zum Braten und Dünsten geeignet
Denn besonders in der Bratpfanne kann Kokosöl überzeugen, da es gegenüber anderen pflanzlichen Ölen einen großen Vorteil hat: Es ist nämlich im Vergleich sehr hitzebeständig. Viele Öle haben nämlich einen vergleichsweise niedrigen Rauchpunkt, es kommt also schon bei relativ geringen Temperaturen zu einer Rauchbildung. Beim Braten kann ein zu geringer Rauchpunkt unangenehme Folgen haben:
- Die wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe beginnen, sich aufzulösen,
- das Öl spritzt aus der Pfanne, was zu Schmutz in der Küche oder bei Hautkontakt sogar zu Verbrennungen führen kann,
- das Essen wird nicht mehr optimal gebraten, es kann verbrennen und
- bei Rauchbildung können sogar Schadstoffe wie das giftige Acrolein freigesetzt werden, die unter Umständen z.B. krebserregend wirken können.
Die meiste pflanzlichen Öle sind nicht sehr hitzebeständig, so hat kaltgepresstes Olivenöl beispielsweise einen Rauchpunkt von nur ca. 150 Grad. Aus diesem Grund greifen viele beim Braten zu raffinierten Ölen oder Fetten. Diese sind zwar besonders hitzebeständig, haben aber im Laufe des Veredelungsprozesses auch die Mehrzahl ihrer Inhaltsstoffe verloren.
Kaltgepresstes Kokosöl ist besonders hitzebeständig und daher eine gute Alternative zu anderen Ölen. Sein Rauchpunkt liegt bei ungefähr 200 Grad (wobei er je nach Ernte von Öl zu Öl etwas abweichen kann), so dass man es auch bei höheren Temperaturen zum Braten verwenden kann, ohne dass die Inhaltsstoffe oder das Essen darunter leiden.
Darüberhinaus kann Kokosöl auch zu anderen Zwecken genutzt werden. So findet es viel Verwendung als Glasur von Backwaren. Aufgrund seiner butterartigen Konsistenz (es ist bei Zimmertemperatur fest und schmilzt erst ab Temperaturen von etwa 23 Grad) kann es auch sehr gut als Brotaufstrich verwendet werden.
3. Leckerer Geschmack
Bei der Raffinierung von Ölen gehen nicht nur viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren, auch der Geschmack wird weitgehend neutralisiert. Raffiniertes Kokosöl oder Kokosfett unterscheiden sich deshalb geschmacklich eigentlich überhaupt nicht von anderen veredelten Ölen.
Mit kaltgepresstem Kokosöl kannst Du dies ändern. Es hat einen leckeren, leicht süßen Geruch und Geschmack, der Dich wahrscheinlich an die Tropen erinnern wird. Wenn Du also mit kaltgepresstem Kokosöl kochst, kannst Du Deinen Gerichten ganz einfach eine leichte Kokosnote geben. Das Kokosaroma ist dabei vergleichsweise dezent und verfälscht den Geschmack des Essens nur ein kleines bisschen.
Kaltgepresstes Kokosöl ist so nicht nur gesund, sondern kann auch Deinen Gerichten eine ganz neue Note verleihen. Besonders beliebt ist Kokosöl bei asiatischen Speisen, aber auch gedünstetes Fleisch, Fisch und Gemüse kann von dem leichten Kokosaroma profitieren. Auch die Küche erhält so einen angenehmen Duft. Und keine Sorge: Trotz seines süßen Geschmacks enthält Kokosöl keinerlei Zucker.
4. 100 Prozent vegan, gute Alternative zu tierischen Fetten
Viele, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben Probleme damit, für sie geeignete MCT Fettsäuren zu finden. Kokosöl kann hier eine Lösung sein, denn es ist zu 100 Prozent vegan und hat sogar einen höheren MCT Anteil als viele tierische Fette: Ein Esslöffel Butter enthält beispielsweise lediglich einen Gramm MCT, eine vergleichsweise Menge Kokosöl hingegen verfügt über mehr als 7 Gramm dieser Fettsäuren. Somit ist Kokosöl eine gute pflanzliche Alternative für Vegetarierer und Veganer, die nicht nur zur schnellen Fettverbrennung geeignet ist.
5. Schonend hergestellt
Tropische pflanzliche Öle sind in letzter Zeit in Verruf gekommen. Besonders Palmöl, das Bestandteil sehr vieler industriell hergestellten Lebensmittel ist, steht in der Kritik, weil für den flächendeckenden Anbau der Ölpalme Regenwald abgeholzt wird. Dadurch werden besonders Tierarten wie der Orang Utan bedroht. Deshalb werden immer wieder Rufe nach schonenden Alternativen zu Palmöl laut.
Kokosöl kann diese Alternative sein. Denn anders als Ölpalmen werden Kokospalmen kaum industriell angepflanzt. Vielmehr wird die überwältigende Mehrheit des Kokosöls von Kleinbauern gewonnen, welche die Kokosnüsse schonender und nachhaltiger anbauen als die Palmölindustrie. Die Kokosnüsse werden noch vor Ort zu Öl weiterverarbeitet und sichern den Lebensunterhalt vieler Familien.
Um sicherzugehen, dass Du nachhaltig angebautes Kokosöl verwendest, solltest Du darauf achten, bio-zertifiziertes Öl zu verwenden, das optimalerweise mit einem Fair Trade Siegel versehen ist.
Fazit
Kokosöl ist ein ganz besonderes Öl, das nicht nur als Hausmittel verwendet werden kann, sondern auch eines der besten pflanzlichen Öle zum Kochen ist: Aufgrund seiner einzigartigen Zusammensetzung mit vielen MCT Fettsäuren und insbesondere Laurinsäure ist es vor allem für eine cholesterinarme Ernährung geeignet, bei der Fett schneller verbrannt wird. Außerdem enthält es viele Polyphenole und Vitamine, die sich weiterhin positiv auf Deine Gesundheit auswirken können.
Anders als andere nativen pflanzlichen Öle eignet sich kaltgepresstes Kokosöl dabei besonders gut zum Braten, da es auch hohe Temperaturen aushält, ohne dabei Rauch zu bilden. Und auch beim Geschmack kann es überzeugen, denn es gibt dem Essen und auch der Küche einen angenehmen Kokosduft, der aus fast jeder Speise ein tropisch angehauchtes Gericht macht.
Besonders schonend angebautes kaltgepresstes Bio-Kokosöl kann so Deinen Kochkünsten eine ganz neue Ausrichtung geben. Probier es doch einfach mal aus! Wenn Du nach neuen gesunden Kochideen suchst, dann könnte Dir auch unser kostenloses E-Book mit 20 leckeren Detox-Rezepten gefallen. Guten Appetit!
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Danke für den Blogbeitrag. Zum 5. Punkt allerdings ein bißchen Ehrlichkeit: Warum wird Kokosöl (anders als Palmöl) weniger industriell angebaut = weniger Flächen dafür abgeholzt? Ganz einfach: Weil es weniger nachgefragt wird. Wenn wir also mehr Kokosöl konsumieren (die Entwicklung ist bereits im Gange), wird auch mehr Kokosöl „industriell“ (= in großem Stil) angebaut. Ist doch klar, oder?
Achja, und warum wird derzeit so viel Palmöl nachgefragt? Weil Palmöl gewissen Eigenschaften (wird insb. erst bei höheren Temperaturen flüssig, was bei pflanzlichen Ölen halt eher selten ist)… und vor allem, weil es so ergiebig = billig ist. Wollten wir die gleiche Menge Öl herstellen, die wir derzeit als Palmöl konsumieren… müßten noch mehr Flächen (für Kokospalmen, Raps- oder Sonnenblumenfelder o.ä.) bereitstellen!
Das ist die unschöne, ehrliche Wahrheit von Palmöl… und damit auch die unschöne, ehrliche Wahrheit bei Aufrufen, mehr Kokosöl (oder andere exotische Produkte) zu konsumieren… 🙁