Hast du gewusst, dass dein Hirn eine Toleranz für Zucker entwickelt?
Das bedeutet, dass du in Folge immer noch mehr Zucker brauchst, um den gleichen „Rausch“ zu erhalten.
Genauso wie Drogen wie zum Beispiel Heroin kannst du auch von Zucker abhängig sein.
In der Neurowissenschaft wird Essen auch oft natürliche Belohnung genannt. Damit wir in unserer menschlichen Evolution überleben konnten, ist es wichtig gewesen, dass uns Dinge wie Sex und Ernährung ein gutes Gefühl geben.
Deshalb hat der Mensch ein mesolimbisches System aufgebaut, also ein Effekt in deinem Hirn, der dich natürliche Belohnungen fühlen lässt – so auch beim Essen. Wenn du also etwas Angenehmes tust, werden Neuronen aktiv, die Dopamin ausschütten und ein Signal an dein Gehirns versenden.
Dadurch wird in deinem Hirn ein Hormon aktiviert, dass dir dann Dinge sagt, wie etwa „Diese Schokolade ist gut und das merke ich mir auch für die Zukunft.„
Wie dir vermutlich schon aufgefallen ist, verursachen nicht jedes Lebensmittel die gleichen positiven Signale an dein Hirn. Statistisch gesehen bevorzugen die meisten Menschen süßen Geschmck über säuerlichen und bitteren.
Auch das ist evolutionsmäßig begründbar:
Unser mesolimbisches System verstärkt das Verlangen nach Süßem und nach Kohlenhydraten. Als unsere Vorfahren nach Obst gesucht haben, ist ein bitterer Geschmack ein Warnsignal gewesen. Denn die Geschmäcker „Bitter“ (bedeuten oft „giftig“) und „Sauer“ (bedeuten oft „nicht reif“) sind als Warnsignale verwendet worden.
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Mittlerweile befinden wir uns allerdings in einer Zeit, in der in der westlichen Welt ein Überfluss an Lebensmitteln existiert.
Das hat in Konsequenz für die menschliche Gesundheit auch Nachteile:
2009 ist eine Studie in den USA gemacht worden, aus der hervorgegangen ist, dass der durchschnittliche Amerikaner etwa 20-25 Teelöffel Zucker PRO TAG konsumiert. Mittlerweile ist diese Zahl angeblich gestiegen.
Deutlich sogar. Sehen wir uns Europa an:
Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat ergeben, dass der durchschnittliche Brite jeden Tag 34 Teelöffel Zucker konsumiert.
Stell dir einmal vor, 34 Teelöffel puren Zucker zu dir zu nehmen.
Das ist für mich eine unvorstellbare Zahl!
Wie ich bereits in einem anderen Artikel („15 Lebensmittel mit schockierend viel Zucker“) geschrieben habe, ist es ist mittlerweile enorm schwierig geworden, Zucker in Lebensmittel zu vermeiden.
Durch dieses evolutionsmäßig erklärte Belohnsystem sind viele Menschen tatsächlich süchtig nach Zucker geworden. Ein Entzug ist daher für manche Menschen nicht besonders leicht.
Die amerikanische Behörde gegen Drogenmissbrauch hat gezeigt, dass bei Zuckersucht die gleichen Symptome sowie neuro-chemischen Abhängigkeiten wie bei Heroin zu erkennen sind.
Bei Zuckersucht gibt es vier große Faktoren:
- Exzess
- Entzug
- Gier
- Sensibilisierung
So wie bei Drogen wird durch Zuckerkonsum Dopamin ausgeschüttet. Studien haben gezeigt, dass bei lange durchgehendem Zuckerkonsum die Exprimierung (also die Genexpression) in deinem Hirn verändert wird.
Das bedeutet, dass andauernder Konsum von Zucker andauernde Dopaminsignale auslöst. In anderen Worten werden also stärkere Signale der Belohnung an dein Hirn versendet wodurch wiederum noch mehr Zucker benötigt wird, um gleich viele Rezeptoren zu aktivieren, wie davor.
Zucker ist nicht allgemein schlecht. Wie so oft ist die Menge das Gift. Der Fruchtzucker von Obst reicht allerdings völlig aus.
In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne einen Freund von mir, der das Selbstexperiment Zuckerstopp durchgeführt hat.
„Anfangs war das Verlangen gewaltig! Ich war überzeugt, dass meine Sucht nach Zucker nicht nur eine psychologische Ursache hat.„ — Patrik
Obwohl sich die Menschheit in Form von literarischer und audiovisueller Form mittlerweile seit Jahrzehnten mit dem wachsenden Zuckerkonsum beschäftigt, nimmt dieser ständig zu.
Auch Erfahrungsberichte bestätigen in wiederholter Form, dass es gut tut, auf übermäßig viel Zucker zu verzichten. Zuckersucht scheint gesellschaftlich allerdings beinahe ein Tabuthema zu sein.
Hier nicht!
Bist du motiviert, Zucker aus deinem Leben zu verbannen?
Du wirst dich wundern, wie gut es tut. Auch, wenn der Weg dahin steiniger ist, als du vielleicht glaubst.
Deine Geschmacksnerven werden sich anpassen und nach ein bis zwei Monaten baut sich deine entwickelte Toleranz langsam ab.
Du kannst das ganze Thema für dich abwiegen. Natürlich schmeckt Zucker gut. Allerdings ist er für deine Gesundheit tödlich.
Ich meine das nicht nur sprichwörtlich.
Die tatsächlichen und wirtschaftlich mit Studien fundierten gesundheitlichen Folgen zeigen, wie schlecht Zucker für dich und deine Psyche sein kann.
Wenn du glaubst, dass dich das ganze Thema sowieso nicht betrifft, dann achte allerdings darauf, dass du auch keine Weizenpasta, Chips, Pommes und Weizenbrot konsumierst. Denn dann konsumierst du Zucker schlicht in einer anderen Form.
Diese Lebensmittel bestehen nämlich unter anderem auch aus einfachen Kohlenhydraten, die dein Körper in Zucker zersetzt.
Wenn du immer noch nicht überzeugt bist, dann warte ab. Ich habe mit meinen Überredungskünsten nämlich erst begonnen.
Hiermit zeige ich dir jetzt sieben großartige Auswirkungen, die geschehen, wenn du kenien Zucker mehr konsumierst:
1. Keine Heißhungerattacken mehr
Wenn du manchmal das Gefühl hast, bereits wenige Stunden nach deinem letzten Zuckergelüst abermals ein Stück Schokolade haben zu wollen, dann ist das wenig überraschend.
Du bist damit nicht alleine.
Zuckersucht ist kein emotionales Problem. Es sind Hormone und Neurotransmitter, die uns den Wunsch nach Zucker abverlangen.
Ganz klar. Dein Körper glaubt im ersten Moment, dass du ihm etwas gutes tust. Man könnte es so bezeichnen, dass du dich scheinbar pushst und deine Laune wird kurzfristig besser.
Wer würde das nicht immer wieder haben wollen?
Nunja, abgesehen von den ganzen gesundheitlichen Problemen. „Grml. Da war ja etwas..“
Die gute Nachricht: Diese Heißhungerattacken hören mit der Zeit auf. Das ganze passiert bereits nach etwa 10 Tagen.
2. Du hast keine Energieeinbrüche mehr
Es ist ein Aberglaube, dass zuckerhaltige Getränke (das inkludiert diese ganzen Sirup-Kaffees) Energiegeber sind. In Wahrheit hast du einen super kurzen Schub und kurz danach bist du müde, erschöpft und gereizter.
Danach fängt der Kreislauf von vorne an und du benötigst erneut einen Zuckerschub.
Dein Körper zerteilt solche Lebensmittel sehr schnell. Dadurch erhöht sich dein Blutzucker und dein Hirn produziert weniger Orexin.
Die Ernährungsumstellung von Zucker und einfachen Kohlenhydraten zu gesunden Fetten wie Avocados und vollwertigen Kohlehydraten führt zu einem viel längeren und gesünderen Energieschub, wodurch du auch unter keinen Einbrüchen mehr leiden musst.
3. Du wirst gesünder aussehen
Studien haben gezeigt, dass es einen starken Zusammenhang zwischen hohem Zuckerkonsum und einem höheren Risiko für Depressionen gibt.
Geistige Gesundheit und körperliche Gesundheit sind eine Einheit.
Wenn du dich also geistig besser fühlst, geht es auch deinem Körper besser und das führt dazu, dass du besser und gesünder aussehen wirst.
Zucker beeinträchtigt die mentale Gesundheit sogar in mehreren Arten:
- Einerseits unterdrückt Zuckerkonsum die Bildung und Aktivierung des Hormons BDNF und
- außerdem wird eine entzündungsfördernde chemische Reaktion in deinem Körper ausgelöst, wodurch dein Immunsystem belastet ist.
4. Dein Alterungsprozess wird verlangsamt
Zucker verstärkt die Alterung. Es gibt einen Prozess namens „Glykation„, durch dem Zucker sich am Kollagen in unserer Haut anlagert. Dadurch entstehen Entzündungen, die dein Kollagen weniger Effektiv sein lässt.
Wenn Kollage in deinem Körper nicht gut arbeitet, dann kann es auch nicht dabei helfen, deine Haut zu schützen und sie jung bleiben zu lassen. Stattdessen wird deine Haut trocken und sie erscheint alt.
Der Prozess Glykation kann nicht völlig gestoppt werden. Er kann aber durch richtige und gesunde Ernährung deutlich verlangsamt werden.
Ein weiterer Aspekt ist das höheres Risiko, Akne zu bekommen. Das betrifft Menschen noch intensiver, die häufige Hautprobleme haben.
Wenn du gewissenhaft eine Zeit lang auf Zucker verzichtest, wirst du sehr rasch eine Veränderung bei dem Gefühl und der Optik deiner Haut erkennen.
5. Du nimmst leichter ab und erreichst dein Traumgewicht leichter
Es ist wirklich super einfach, Gewicht zu verlieren. Glaube mir, ich habe das hinter mir!
Wenn du darauf verzichtest, Zucker zu konsumieren, wirst du sehen, dass du super einfach abnehmen kannst.
Denke einmal an Diabetiker. Zu viel Zucker für eine lang andauernde Zeit verursacht eine Widerstandsfähigkeit gegen Insulin. Dadurch wird zusätzliches Fett in deinem Körper gespeichert und dein Stoffwechsel verlangsamt sich.
Wenn dein Körper anfängt, eine Immunisierung gegen Insulin zu entwickeln, ist es äußerst schwierig, das wieder rückgängig zu machen. Versuche das daher unter allen Umständen zu verhindern!
6. Du reduzierst das Risiko, an Krankheiten zu erleiden
Diverse Studien sehen den Ursprung von Herzproblemen, Allergien, Krebs und Asthma in chronischen Entzündungen im Körper.
Natürlich ist ein gewisser Pegel an Entzündungen völlig normal. Zu viel Zucker und Weizenmehl verstärkt diese Entzündungen allerdings. Das liegt daran, dass das Hirn bei einer derartigen Ernährung die Signale falsch erkennt und eine entzündliche Reaktion auslöst.
Wenn man sich ansieht, wie viel Zucker und Weizenmehl von einem durchschnittlichen Menschen konsumiert wird, ist es auch nicht überraschend, dass so viele davon unter (unnötig verursachten) Krankheiten leiden.
In dem du auf Zucker verzichtest und auf Gemüse, Frückte und komplexe Kohlenhydrate zurückgreifst, reduzieren sich potenzielle Entzündungen in deinem Körper und damit reduziert sich auch das Risiko einer Erkrankung.
7. Du schläfst deutlich besser (um nicht zu sagen „wie ein Baby“)
Ein ungesunder Blutzuckerspiegel ist eine der häufigsten Problemherde für Schlaflosigkeit.
Indem du auf Zucker und raffinierte Kohlenhydrate verzichtest, vermeidest du eine Erhöhung deines Blutzuckerspiegels, der dich nachts wach halten kann. Gerade vor der Schlafenszeit kann ich dir also empfehlen, auf zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten.
Du reduzierst damit auch das Risiko, am Abend unter unangenehmen Körpergefühlen wie Blähungen oder sonstige Magen-Darm Schwierigkeiten zu leiden.
Außerdem vermeidest du den energiebezogenen Einfall, der nach einem hohen Zuckerkonsum üblicherweise folgt. Durch den Energieeinfall wird in Folge ein Hormon ausgeschüttet, das den Glukosepegel reguliert und dein Hirn stimuliert. Dadurch wirst du auch munterer.
Probiere es doch einfach aus und achte auf deinen Körper. Wenn es dir besser geht, dann ist es super und wenn nicht, dann hast du nichts verloren.
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Bist du über die Vorteile überrascht?
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Ich glaube mittlerweile hat jeder eine Zuckersucht, auch wenn man es nicht wirklich selber merkt. Ich merke schon, wenn ich bewusst auf Zucker verzichte, reicht nach ein Paar Tagen auch nur ein Apfel als etwas süßes.
xoRosie // Rosie’s Life
Hi Rosie. Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen zu diesem Thema. Ich glaube, es muss wirklich viel mehr Aufklärung betrieben werden. Meiner Meinung nach funktioniert das sehr gut mit positiv formulierter Motiviation, wie ich auch in diesem Artikel versuche, auf die Vorteile einzugehen. Bleibe bei deiner guten Einstellung und alles Liebe
Manuel!