Also ich bin eindeutig in Kartoffellaune.
Du dürftest schön langsam herausfinden, wie ich ticke. Zunächst beschäftige ich mich mit der Theorie und den gesundheitlichen Aspekten eines Themas und im Anschluss wird damit gekocht. Zuerst schrieb ich darüber, ob du keimende Kartoffeln essen kannst (Link), danach habe ich Ofenkartoffeln mit Kichererbsen (Link) zubereitet und nun kommt das nächste Rezept mit Kartoffeln:
Kartoffelpuffer mit Joghurt-Knoblauchsauce
Sind wir uns ehrlich:
Kartoffeln sind schmackhaft und so vielseitig einsetzbar, dass uns damit nie der Spaß ausgehen kann.
Dieses Rezept ist aus praktikablen Gründen entstanden. Denn ich hatte einfach noch zu viele Kartoffeln zuhause und musste sie verwerten. Jede Region hat ihren eigenen Namen dafür (Erdäpfelrösti, Erdäpfelpuffer, Kartoffelpuffer, Reibekuchen, Rievkooche, Kartoffelplätzchen, Dotsch, Krebbelche, Pillekooken oder Kartoffelklitscher) und ist ganz besonders stolz auf ihre eigene Variante. Manche servieren sie mit Apfelmus und andere wiederum mit etwas Joghurt. Allen gemein ist die runde Form und die geriebenen Kartoffeln.
Zum Rezept
Idealerweise sollten sie innen weich sein und aussen schön kross knusprig. Sie sollten meiner Meinung nach immer frisch zubereitet angerichtet werden, da sie ansonsten einfallen oder zu flüssig werden und nicht mehr so frisch schmecken. Sollten dennoch einmal ein paar davon übrig bleiben, dann kannst du sie für 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder auch einfrieren. Achte aber darauf, dass du sie zunächst gut abtropfen lässt. Die gefrorene Variante kannst du dann später direkt im gefrorenen Zustand für 3-4 Minuten in einer heißen Pfanne anbraten oder für etwa 7-9 Minuten bei 200 ° C im Backofen heiß machen.
Welche Kartoffelsorte solltest du für Kartoffelpuffer verwenden?
Es gibt keine „perfekte“ Kartoffelsorte und so wie bei der Auswahl für Zwiebel für eine Zwiebelsuppe handelt es sich dabei um eine reine Geschmackssache. Sehen wir uns diese im Detail an:
- Festkochende Kartoffeln: Sie sind besonders feucht und haben einen geringen Stärkeanteil. Dadurch werden sie kaum matschig.
- Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind die beliebteste Variante. Sie sind ein gesunder Misch aus halbfestem Fruchtfleisch, mittelhohem Stärkeanteil und sie sind feinkörnig.
- Mehlig kochende Kartoffeln werden etwas krümeliger und sind trockener als ihre Geschwister.
- Mein Favorit: Festkochende Kartoffeln, damit sie noch etwas Biss haben und schön knusprig werden.
Diese Küchengeräte benötigst du
- Arbeitsbrett
- 1 Reibe
- 1 Messer
- 2 Schüsseln
- 1 beschichtete Pfanne (oder nicht, wenn du sie im Backofen zubereitest)
- Küchenpapier
- 800 g festkochende Kartoffeln gerieben
- 2-3 Stück Schalotten oder gelbe Zwiebel klein gehackt
- 8 EL Dinkelmehl, glatt
- 1-2 EL Haferflocken
- 2 Eier
- Salz & Pfeffer
- 1 Prise Muskat
- Rapsöl
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Wasche die Kartoffeln, schäle sie und raspel sie grob. Salze sie im Anschluss und lass alles für etwa 5 Minuten ziehen.
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Schäle die Zwiebel und hacke sie so fein du kannst (alternativ kannst du sie auch fein reiben).
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Gib die Kartoffelraspeln in ein Sieb und drücke die Flüssigkeit gut aus.
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Vermische nun die Zwiebel, das Ei, das Mehl, die Haferflocken, Muskat, Salz und Pfeffer mit den Kartoffelraspeln.
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Erhitze etwas Rapsöl in einer Pfanne.
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Gib etwa 2 EL des Teiges in die Mitte der Pfanne und drücke ihn flach. Brate den Teig für etwa 3 Minuten an beiden Seiten an.
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Lass die Kartoffelpuffer nun auf Küchenpapier abtropfen, damit sie Fett verlieren.
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Heize den Backofen auf 180 ° C vor.
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Lege Backpapier auf ein Backblech und breite etwa 2 EL-große Stücke flach darauf aus.
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Backe alles für etwa 40 Minuten, bis die Kruste außen schön knusprig geworden ist.
- Tipp: Um die Kartoffelpuffer warm zu halten, kannst du sie bei etwa 100 ° C im Backofen platzieren.
- Tipp: Nimm unbedingt eine beschichtete Pfanne, da du ansonsten deutlich mehr Fett benötigen würdest.
- Tipp: Versuche einmal Kartoffelpuffer in einem Waffeleisen zu backen, das soll toll funktionieren. Allerdings habe ich es noch nie getestet.
- Für die Variante im Backofen: Lege den Teig in gleich große Portionen auf einem Backblech flach auf und backe alles für 50 Minuten bei etwa 180 ° C. Wenn du zwei Bleche zubereitest, dann tausche die Positionen des oberen mit dem unteren Blechs nach etwa der Hälfte der Zeit.
Mahlzeit!
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Die zwei Varianten (Pfanne, Backofen) sind eine sehr gute Idee.
Hallo Bernhard! Danke dir für die lieben Worte 🙂 Das freut mich und hoffentlich schmeckt es dir.
Lieber Jeffrey,
Ich freue mich schon auf das Rezept!! Eine Frage hätte ich noch: welches Rezept hättest du für die Knoblauchsauce?
Beste Grüße
Liebe Christina! Eine ganz einfache Version einer Knoblauchsauce ist, wenn du einen Becher Ziegenjoghurt mit einer gepressten Knoblauchzehe, etwas Zitronensaft, hochwertigem Olivenöl, Salz und Pfeffer verrührst. Natürlich kannst du das dann noch mit Gewürzen, wie beispielsweise etwas frischer gehackter Petersilie verfeinern. Viel Spaß beim Nachkochen.
Lieber Jeff!
Diese Fotos sind unglaublich und das Rezept klingt so einfach, dass ich es mir gleich machen möchte! Danke für diesen tollen Anreiz
Danke für deine lieben Worte, das freut mich ungemein 🙂